Dobermannfrau Lucy weiß:
Wir Hundemädels sind nur an wenigen Tagen während der Läufigkeit im Bereitschaftsmodus. Wenn jedoch zwei verschiedene Rüden an diesen „heißen“ Tagen auf mir rumhoppeln, kann es zu einer Doppelbelegung kommen: ein Wurf mit zwei Vätern. Die Haltbarkeitszeit des Spermas eines knackigen Rüden beträgt bis zu sieben Tage. Wir Hündinnen produzieren mehrere befruchtungsfähige Eizellen. Deshalb kann es vorkommen, dass die Welpen nicht gleich alt sind, der Deckzeitpunkt nicht mit dem Befruchtungszeitpunkt übereinstimmt und auch, dass die Welpen von unterschiedlichen Vätern sind. Dabei können lustige Würfe herauskommen: Die Beagledame und der Dobermann erzeugen Beabermänner, mit dem Dalmatiner werden es bunte Beamaltiner.
Nach der Befruchtung schließt sich die Eizelle, sodass kein weiteres Spermium eindringen kann. Dadurch ist sichergestellt, dass kein Welpe Erbgut von beiden Vätern trägt. Trotz Doppelbelegung haben die einzelnen Welpen nur einen Vater und können nicht zu Beabermannmaltinern werden.
Episode 25 aus dem Video-Kompaktkurs: „Mensch, frag mich doch einfach“ von Tierpsychologin Nina Sauer